Adventskalendertürchen Nr. 3!

Hinter unserem heutigen Türchen gibt es eine weitere Portion Weihnachts-Knowhow:  O Tannenbaum, O Tannenbaum!  Dieses Weihnachtslied kennt jeder! Aber wieso wird dabei ausgerechnet ein Baum besungen beziehungsweise warum wird überhaupt ein solcher von uns festlich geschmückt? Es lässt sich nicht sagen, wer er genau damit begonnen hat. Denn es war seit jeher in vielen Kulturen üblich, die eigenen vier Wände mit grünen Pflanzen zu schmücken: sie sollten Lebensenergie und Gesundheit bringen – und hübsch sahen sie als Dekoration außerdem aus! Während zum Beispiel  im alten Rom Lorbeer extrem angesagt  war, griff man in kühleren Gefilden gerne auf Tannenzweige zurück; diese hatten zudem den Nebeneffekt, böse Geister zu vertreiben, so der Volksglaube.  Aus den Zweigen wurde im Laufe der Zeit ein Baum – wenn man denn wohlhabend genug war, sich einen solchen zu kaufen,  denn Tannenbäume gab es damals hierzulande nicht allzu häufig: schriftlich erstmals erwähnt wurde eine Art  Christbaum im Jahr 1597, ein halbes Jahrhundert später dann zierte er immer häufiger gutsituierte Haushalten als Hingucker an den Festtagen. Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte er sich zum Massenphänomen, als immer mehr Tannenwälder angelegt wurden und sich somit deutlich mehr Menschen einen Christbaum leisten konnten.

Im grünen Kleid schmückt er schon lange nicht mehr die Stube: Bereits im 15. Jahrhundert hatten Bäcker begonnen, Bäume zu besonderen Anlässen mir Gebäck, Nüssen und Früchten zu behängen. Wohlhabende Bürger setzten diese Sitte später an den Weihnachtstagen fort. Seit dem 19. Jahrhundert gibt es Christbaumkugeln, ganz ursprünglich wurden sie aus Glas geblasen.

Übrigens  galt der Weihnachtsbaum lange als rein bürgerliches Symbol: Erst Mitte des 20. Jahrhunderts wurden Christbäume in der katholischen Kirche erlaubt!

Menü