Was darf an Weihnachten nicht fehlen? Ganz genau: Marzipan! Und weil die meisten von uns zwar wissen, dass „irgendwie irgendwas mit Mandeln“ darin vorkommt, nutzen wir das heutige Adventskalendertürchen zum Aufklären:
- Ob als Marzipankartoffel, Glücksschweinchen oder Baumstamm-Füllung: Die Marzipanrohmasse ist immer gleich, obschon so manche geschmackliche Geheimzutat im Anschluss hinzugefügt wird: Sie besteht aus zwei Teilen gemahlenen Mandeln und einem Teil Zucker – das war’s! Um den Wassergehalt zu verringern, damit die Masse dicht zusammenklebt, werden die Zutaten bei der Herstellung unter Rühren erhitzt.
- Einer Legende nach ist Marzipan 1407 in Lübeck entstanden: es herrschte eine große Hungersnot, die Verzweiflung war riesig. Mandeln und Zucker aber waren noch vorrätig, also wurde daraus Marzipan produziert… Klingt schön, scheint aber wenig realistisch, denn Mandeln und auch Zucker waren damals so teuer, dass man sie problemlos in anderen Landstrichen gegen massenhaft Grundnahrungsmittel oder Fisch am Hafen hätte tauschen können.
- Wahrscheinlicher ist, dass Marzipan aus dem heutigen Iran stammt und von Europäern nach Spanien gebracht wurde, von wo es seinen europaweiten Siegeszug begann. Erst galt es in gutsituierten Kreisen als Konfekt, dann wurde es zur Medizin: angereichert mit Rosenwasser sollte es gegen Erektionsstörungen, Verstopfung und weitere Verdauungsprobleme helfen und wurde in Apotheken verkauft.